In den Workshops wird Eddie de Goër anbieten, mit der Arbeit an Netzen zu experimentieren, um gemeinsam das Verhältnis der Workshop-Teilnehmer*innen zu kollektiv geschaffener Sicherheit zu erkunden: „Wo, wie und inwiefern wirken unsere Beziehungen, Netzwerke und soziale Strukturen (nicht) als Sicherheitsnetze? Wo erleben wir Netzwerke als trennend, wo als verbindend? Welche Wünsche und Bedürfnisse haben wir an solche Netze, und (wie) können sie geflickt und transformiert werden?”
Die Workshops werden hauptsächlich auf Englisch stattfinden, die eine oder andere unterstützende Übersetzung ins Deutsche aber möglich.
Nehmen Sie an beiden Workshop-Tagen oder nur an einem teil!
Die Teilnahme ist kostenlos.
Workshop
A net without gaps is merely a fabric
Samstag 23.11.
13:30-18:00
Anmeldung unter: info(at)eddiedegoer.net
oder über DM [Direct Message] in Instagram @eddegoer
Wenn Lücken ein Netz ausmachen... Wird dieses Netz dann als Funktion seiner Lücken bestimmt? Was unterscheidet ein Netz als Barriere von einem Netz als Träger, und kann das eine in das andere verwandelt werden? Kann schon die Herstellung eines Netzes strukturelle Unsicherheit erzeugen? Wie sieht ein sicheres Netz überhaupt aus? Ist es von Person zu Person unterschiedlich? Welche Kompromisse sind zu finden zwischen Stabilität und Flexibilität, zwischen Struktur und Fluidität? Wenn, sagen wir, das Paradoxe an einem Sicherheitsnetz sei, dass es nicht nur außerhalb von dir ist – etwas, das dich hält –, sondern du selbst auch Teil des Netzes bist, was wäre dann dein Beitrag zu diesem Netz? Und: Kann uns das Erforschen materieller Netze – durch Beobachtung, Intuition, Gespräche und vielleicht durch deren Herstellung oder Reparatur – etwas über die menschlichen Netze lehren, die wir brauchen, um uns zu schützen?
Workshop
first the tension is always shifting
Sonntag 24.11.
13:30-18:00
Anmeldung unter: info(at)eddiedegoer.net
oder über DM [Direct Message] in Instagram @eddegoer
Das Knüpfen von Netzen, unabhängig von der Methode, erfordert in der Regel einen sorgfältigen Umgang mit Spannungen. Ungleichgewichte können sich auf das Verhalten der Maschen, die Lücken und die Stabilität der gesamten Struktur auswirken, und Verschiebungen an einem Punkt können sich leicht auf das gesamte Netz rückwirken. Wenn das Netz von instabilen Ankerpunkten – zum Beispiel Menschen – ausgeht, ist das Spiel mit der Spannung umso schwieriger und macht das kollektive Netzmachen zu einer spielerischen Gelegenheit, um Einfühlungsvermögen, Kooperation, Kommunikation, aber auch Flexibilität und Kompromisse zu erkunden, um gemeinsam ein ‚sicheres Netz’ zu erreichen.
Open Studio
26. & 27. November
15:00-21:30
Am Dienstag, den 26. und Mittwoch, den 27. November von 15.00 bis 21.30 findet zum Abschluss ein Open Studio statt, das in einem loseren Format ebenfalls die Möglichkeit bieten wird, praktisch am Schaffen von Netzen teilzunehmen.
How to Feel Like Echo: Body in Transformation [Arbeitstitel]
Residency 24.02.-12.03.2025
Eingeladen wurde zu künstlerischen wie theoretischen Projekten in das Arbeitszimmer thealit in Bremen für Residencies und für kurze Intermissions – Präsentationen, Performances, Ausstellungen und anderem – zwischen den Residencies.
Worum es geht? „Rekapitulieren, das heißt, etwas wiederholend zu ordnen […]. Eine Rekapitulation betrifft […] historische und politische Geschehnisse, einschließlich prognostizierter wie geplanter Zukunft – wiederum, als sei das so Rekapitulierte immer schon in solcher Ordnung da und so gewesen.
Kapitulieren, das heißt, sich in verschiedenen Formen von Krieg geschlagen zu geben, allgemein, in einem Konflikt seinen Willen dem des Gegners zu unterwerfen. Eine Unterwerfung auch unter die Deutung des Konflikts seitens des siegreichen Gegners geht mit Kapitulation einher, und das heißt auch: mit der gegnerischen Rekapitulation des Konflikts.
Gegenwärtig […] vor oder während des Ausbruchs großflächiger militärischer Konflikte globalen Ausmaßes, sind unversöhnliche Rekapitulationen der Geschichte in Stellung gebracht, auch in verschiedenen Erzählungen im und zum Kapitalismus. In und zu queeren Bewegungen und Verfahren.
Welche Stellungnahmen, Verfahren und welche Taktiken sind historisch und aktuell von Seiten eines Queer gegenüber kapitalistischer Weltordnung auszumachen oder zu erfinden? Welche Behauptungen, Erklärungen und Praktiken kapitalistischer Ideologie sind zu analysieren gegenüber queerer Bewegung zwischen Identität und Nicht-Identität?
Nochmals und anders gefragt: Wie durchkreuzen oder verbinden sich Queer und Kapitalismus?
Was könnte das heißen: ‚queering capitalism‘? […] Wie […] rekapitulieren sich (gegenseitig) Queer und Kapitalismus? Gab, gibt oder wird es Kapitulation(en) geben? Was ist hier nach- oder vorzuzeichnen in neuem Rekapitulieren?"
auf bald!
Andrea Sick, Claudia Reiche
HINWEIS ZUR BARRIEREFREIHEIT
Der Eingang zum Arbeitszimmer thealit (St. Jürgen Straße 157/159, Bremen) hat eine Stufe, für die es eine mobile Rampe gibt. Wir bitten vorher um Anmeldung. Türbreite 85 cm.
Im Raum gibt es keine rollstuhlgerechte Toilette.
Ein Parkplatz für Menschen mit Behinderungen befindet sich ca. 200 Meter entfernt, in der Straßburger Straße 72.
Passed on, über Dinge, die von der the ART OF EMERGENCY RESIDENCIES weitergegeben wurden
Lecture performance
Leider müssen wir den geplanten Finissage-Vortrag „Passed on" verschieben. Stattdessen werden wir einen Weg finden, dies in einer etwas anderen Form und an einem anderen Ort nachzuholen und werden Sie bald wieder einladen. Ideen gibt es, mehr dazu demnächst ...